Entgegen weit verbreiteter Ansichten ist die Diagnose der männlichen Impotenz kein abschließendes Urteil bis zum Ende des Lebens. Vielmehr ist die Art und die Ausprägung der Störungen entscheidend dafür, ob und wie sich ein Behandlungserfolg einstellen kann. Außerdem sind nicht alle Ursachen und Auslöser unumkehrbar fatal. Für eine effektive und nachhaltige Behandlung von männlicher Impotenz ist eine aufmerksame Beobachtung des eigenen Körpers wichtig, um im Gespräch mit dem Facharzt eine geeignete Behandlungsform finden zu können.
Grundsätzlich zeigt sich Impotenz beim Mann in sehr unterschiedlichen Formen und Schweregraden. Per Definition bedeutet Impotenz die Unfähigkeit zur Bildung einer standfesten Erektion, sodass penetrativer Geschlechtsverkehr erschwert oder gar unmöglich wird. Dabei werden drei Formen unterschieden. Manche Männer entwickeln zwar eine Erektion, diese bleibt jedoch nicht lang genug erhalten. Andere Männer beschreiben eine dauerhafte Erektion, doch diese ist nicht ausreichend stabil. Die dritte Gruppe der betroffenen Männer berichtet bleibt trotz sexueller Stimulation grundsätzlich unfähig, eine Erektion zu bilden.
Impotenz beim Mann zeichnet sich aus dadurch, dass die Anzeichen und Symptome besonders vielfältig ausfallen. Somit können erste Anzeichen einer tatsächlichen Störung ab- und auftretende Erektionsprobleme sein. Dies ist bei solchen Männern der Fall, die problemlos masturbieren können, doch beim Geschlechtsverkehr reicht die Erektion nicht aus. Viele Männer beschreiben einen langsamen, aber stetigen Verlust der eigenen Potenz. Zuerst unbemerkt oder nicht beachtet, werden die Symptome zunehmend mehr ausgeprägt. Bei einem solchen Verlauf ist oftmals eine physische, organische Ursache verantwortlich. Eine weitere Gruppe von Männern gibt an, dass die Impotenz sich sehr plötzlich, sozusagen über Nacht eingestellt hat. Hierbei ist stark anzunehmen, dass psychische Auslöser die Impotenz verursachen.
Es ist zu bedenken, dass nicht jede Form veränderter Potenz gleich auf eine dauerhafte erektile Dysfunktion hin deutet. Vor allem Einflüsse des Alltags und besondere Stresssituationen verursachen selbst beim gesündesten Mann leicht vorübergehende Potenzstörungen. Diese lassen bei einem umsichtigen, ausgeglichenen Lebenswandel mit gesunder Ernährung, ausreichend Bewegung und dem Verzicht auf Stress meistens nämlich wieder problemlos nach. Wichtig für die Beurteilung der Qualität der Impotenz ist also die genaue Beachtung des eigenen Körpers und der Lebensumstände. Vielfach lassen sich die Potenzprobleme nämlich ohne großen Aufwand erklären und behandeln.