Der Zusammenhang mag auf den ersten Blick etwas flach und ungenau erscheinen, doch im Grunde trifft Impotenz durch Stress ziemlich genau zu. Auch ansonsten vollkommen gesunde Männer, die üblicherweise keine Schwierigkeiten haben eine Erektion zu bekommen und den Höhepunkt zu erreichen, können davon betroffen sein. Schwierigkeiten im Beruf, Probleme auf zwischenmenschlicher Basis oder eine Krise in der Beziehung können auch beim stärksten Mann dazu führen, dass es in intimen Momenten nicht so recht klappen will.
Leistungsdruck und Versagensängste, Unruhe und Erschöpfung, Unsicherheit und Angst oder auch nur unterschwellige Schmerzen können einen erheblichen Einfluss auf die männliche Libido und die Potenz haben. Selbst wenn die Ursachen nicht zur Sorge aufrufen lassen und die eigene Standfestigkeit üblicherweise durch nichts erschüttert werden kann, bedeutet Impotenz durch Stress häufig eine zusätzliche Belastung für die Betroffenen. Geduld, Verständnis und Einfühlungsvermögen von der Partnerin oder dem Partner sind in der Regel schon vollkommen ausreichend, um eventuelle Potenzschwierigkeiten ohne größere Zwischenfälle schnell wieder vergessen zu lassen.
Im weiteren Sinn jedoch bedeutet Stress einen wesentlich tiefer gehenden Grund für nachlassende Impotenz. Wer häufig mit Stresssymptomen zu kämpfen hat, für den kann diese psychische Dauerbelastung zu gesundheitlichen Problemen führen. Ist die geistige und körperliche Belastung auf Dauer zu groß, stellen sich früher oder später somatische Beschwerden ein.
Dazu zählen diffuse Symptome wie Erschöpfung und Abgeschlagenheit, Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen aber auch Gereiztheit und Labilität. Betroffene berichten von gehäuften Infekten der Atemwege und von Appetitstörungen. Aus diesen Beschwerden können sich ernsthafte physische und psychische Erkrankungen entwickeln. Depressionen und Burn-Out sind nur zwei Begriffe für geistige Folgen von übermäßigem Stress. Magenprobleme und Herz-Kreislauf-Schwierigkeiten können genauso aufkommen wie zunehmende Impotenz.
Eine erfolgreiche Behandlung der Symptome einschließlich der Potenzstörung gelingt dabei ganzheitlich nur mit medizinisch fachlicher Unterstützung und einer nachhaltigen Änderung des Lebenswandels hin zu einem vom Stress möglichst befreiten Alltag. Impotenz ist hierbei sowohl Symptom als auch Ursache und bedarf in jedem Fall qualifizierter Hilfe.