Wer kennt das nicht? Am Anfang einer Beziehung ist alles noch aufregend und neu. Mann und Frau sind es noch nicht so lange gewöhnt, im Bett intim zu werden. Das Herz schlägt schnell, der Körper kribbelt und man freut sich auf das gemeinsame sexuelle Abenteuer, was, wenn möglich, jeden Tag oder sogar mehrmals am Tag stattfindet. Das Kennenlernen des Körpers und der Einstellung des anderen steht hier im Fokus. Der Austausch an Gedanken, Vorlieben und Fantasien helfen, den Partner beziehungsweise die Partnerin zu verstehen und sich auf ihn oder sie einzustellen.
Doch mit der Zeit kommen die Gewohnheit und der Alltag. Geschlechtsverkehr dient dann zum Ausgleich und zur Erholung vor dem stressigen Arbeitsleben. Man kennt seinen Liebsten oder Liebste auswendig und weiß, was er oder sie sich vom Leben und speziell von der Beziehung erhofft. Aber wer hat die größeren Probleme sexueller Art in einer langjährigen Beziehung: die Frau oder der Mann? Wer kann sich besser für regelmäßigen Geschlechtsakt begeistern und wer von beiden strengt sich mehr an, sein Verlangen zu stillen?
Die Frage lässt sich leicht beantworten: die Männern. Sie wollen perfekt und stark sein und müssen immer eine Erektion haben, da sie sich vor Veränderungen fürchten. Meist fragen sie aber keinen Psychologen um Hilfe, sondern suchen sich stattdessen eine jüngere Frau, sodass ihre libidinöse Lust wieder aufblühen kann.
Für Frauen ist es leichter, eigene Schwächen zuzugeben. Sie halten nicht wie die Männer an einem Klischee fest und hoffen so, etwas zu ändern, sondern suchen oft professionellen Rat, um auch die Ursache zu bekämpfen. Sie sind bei Problemen offener und kommunizieren ihre Wünsche und Vorlieben eher, statt mit jemanden Neues intim zu werden.
Vor allem für Männer, aber natürlich auch für Frauen in langjährigen Beziehungen ist es wichtig, Schwächen und Probleme selbst einzugestehen, um diese dann im Gespräch mit der Partnerin zu verbalisieren.